Die stets größer werdenden
Arrangements erzeugen naturgemäß immer mehr Materialbewegungen.
Diese Materialschlacht kostet uns wertvollen Platz im Laderaum, aber
auch Zeit beim Auf- und Abbau, die wir laut Uwe Stehr doch lieber
zum Spielen verwenden wollen.
Man möchte meinen, dass zu Modulbeinen bereits alles gesagt wurde
und die Vielfalt der Beine wird sicher weiterhin sehr groß bleiben.
Dennoch möchte ich hier eine äußerst simple Beinkonstruktion
vorstellen, die mit normalen Werkstattmitteln zu erstellen ist. Die
X-Beine sind bei unseren österreichischen Kollegen
[siehe bei MBV Graz] weit verbreitet. Sie
tragen zu einen extrem schnellen Modulaufbau bei, verbrauchen wenig
Stauraum und sorgen bereits beim allein stehenden Modul für eine
überdurchschnittlich hohe Standstabilität.
An Material wird benötigt: 28 x 28 Kantholz 3 m lang (Baumarkt), M 8
x 30 Verbindungsmuffen, M 8 x 50 Bodenausgleichsschraube sechseck
(Fremoshop Rüdiger Bäcker, Internetversand), Schloßschraube M 6 x 45
(Baumarkt), selbstklebende Klettpunkte mit ca. 20 mm Durchmesser
(Discounter, 1 €-Shops). Neben Säge und Bohrer wird an
Spezialwerkzeug eigentlich nur noch ein 15 mm Forstnerbohrer
benötigt, damit die Schloßschraube am Drehpunkt versenkt eingebaut
werden kann.
Zunächst wird die Beinlänge durch einfaches Auslegen ermittelt.
Diese ist abhängig ist von Modulbreite, Schraubfuß und
Befestigungstiefe im Modulkasten. Ich halte 28 x 28mm Kanthölzer für
völlig ausreichend – alles andere ist schwer, überdimensioniert und
verschlingt weiteren Stauraum. Diese Leisten sind leider meiner
Erfahrung nach nicht in jedem Baumarkt zu bekommen – und dann noch
idealerweise in 3 Meter Länge, aus welcher ohne viel Verschnitt eine
Beinkonstruktion incl. der Aufnahmeschächte erstellt werden kann.
Von mehreren OBI-Märkten im Großraum München die ich besucht habe,
führt z.B. nur einer Leisten in dieser Länge. Wenn die Länge
ermittelt ist, werden die Leisten oben und unten so abgelängt, dass
im aufgeklappten Zustand oben und unten eine horizontale Fläche
entsteht.
Für die Feinjustierung am Boden ist es wichtig, dass die
Bodenausgleichsschraube gut geführt, leichtgängig ist und ohne
weiteres Werkzeug gedreht werden kann. Ich verwende daher
Verbindungsmuffen, da Einschlagmuttern im Holz nicht dauerhaft
halten. Diese haben einen Außendurchmesser von 11 mm. Eine kleine
Schwierigkeit ist, die Bohrung im passenden Winkel am Fußende
einzubringen. Mit ruhiger Hand geht das auch freihändig mit dem
Akkuschrauber. Entweder man bohrt mit 10 mm und presst vorsichtig
die Muffe ein – dabei besteht jedoch die Gefahr, das das Holz
springt. Besser ist es, mit 11 mm zu bohren, die Muffe außen leicht
aufzurauen und mit Stabilit einzukleben. Wer einen Gewindeschneider
hat, kann die Muffen nochmal nachschneiden. Dann sind die Schrauben
noch leichter zu drehen.